fK 5/08 Heydar

Zeitschrift frühe Kindheit – Archiv

„Ich habe den Krieg überlebt, bin jetzt aber ein Mensch zweiter Klasse“

von Paimana Heydar

Ich erinnere mich genau an den Tag. Es war der Tag, an dem es Bomben in unser Haus regnete. Es war der Tag, an dem mein Vater die Entscheidung traf, unsere Heimat zu verlassen. Viel konnte ich nicht mitnehmen. Was ich dabei hatte, waren Erinnerungen – gute und schlechte. Als wir flüchteten, war ich fünf Jahre, mein Bruder drei Monate alt.

Eigentlich lebten wir immer in Gefahr. Es herrschte ein Krieg der islamistischen Kräfte Afghanistans gegen die kommunistische Regierung. Trotzdem waren meine Eltern politisch engagiert. Mein Vater hat als Journalist die Gefangenen der Warlords, die Mujahedin, interviewt. Diese Gespräche wurden regelmäßig in den Nachrichten des afghanischen Fernsehens ausgestrahlt. Meine Mutter arbeitete nicht nur im Außenministerium, sondern war auch stellvertretende Vorsitzende einer Frauenorganisation in Kabul. Sie setzte sich stark für die Frauenrechtsbewegung ein und half Frauen, aus konservativen Familien herauszukommen und ihren eigenen Weg zu gehen. Es kam oft vor, dass sie Mädchen und junge Frauen bei uns für Wochen oder gar Monate versteckt hielt. Außerdem führte sie in Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen Aufklärungskampagnen durch, die allerdings nicht immer positiv bei der Bevölkerung ankamen. Da Afghanistan aus verschiedenen Ethnien besteht und das Bildungsniveau mangelhaft ist, hatte sie schnell den Ruf, einen schlechten Einfluss auf die Menschen auszuüben. Man beschimpfte sie sogar als „Kafir“, als Ungläubige. Diese Art der Beschimpfung ist eine sehr gefährliche Drohung. Die meisten Menschen in Afghanistan sind strenggläubig; wenn sie den Eindruck haben, jemand verhält sich nicht gemäß der Scharia oder übt negativen Einfluss auf die Gesellschaft aus, dann sind diese Personen wirklich in Gefahr. Wir bekamen oft Drohbriefe, aber das hielt meine Eltern nicht davon ab, sich politisch zu engagieren.

Ende 1989 wurde alles noch schlimmer. Nach dem Abzug der Sowjets begannen die Mujahedin-Gruppen, sich gegenseitig zu bekämpfen, und es entbrannte ein brutaler Bürgerkrieg. Sicherheit gab es keine mehr. An manchen Tagen regnete es Bomben, und man hörte immer wieder das Klagen und Weinen der Mütter in den Nachbarhäusern. Nach und nach verloren sie durch Raketentreffer entweder ihre Kinder oder die ganze Familie. Draußen roch es förmlich nach Krieg. Man sah niemanden auf der Straße. Alle blieben in ihren Häusern. In den Dörfern Afghanistans fanden Massaker und Massenvergewaltigungen statt. Es spielte keine Rolle, welche Gruppe daran schuld war – Menschen wurden getötet, oder man nahm ihnen die Würde. Meine beste Freundin wurde in ihrem Garten von einer Rakete in Stücke gerissen. Meine Mutter erzählte mir, dass meine Freundin mit ihrer Schwester verreist sei und bald zurückkommen würde. Ich sah sie nie wieder. Erst Jahre später erfuhr ich, dass sie ein Opfer des Krieges geworden war, der vor unserer Haustür tobte. Ihre ältere Schwester wurde von den Mujahedin entführt. Ich erinnere mich daran, dass Nilabs Mutter barfuß zu uns ins Haus rannte, laut schrie und weinte. Sie riss sich die Haare aus und schrie: „Diese Schweine haben meine schöne große Tochter mitgenommen.“ Ich erinnere mich aber auch daran, dass die Kinder im Kindergarten erzählten, was bei ihnen im Viertel los war. Einige kamen erst gar nicht, oder gar nicht mehr. Vielleicht, weil sie schon tot waren.

Der Tag, an dem der Krieg meine Familie traf, ist mir auch noch gut in Erinnerung. Mein Vater war mit seinem Kamerateam außerhalb von Kabul, als die Rakete in unseren Garten einschlug. Meine Oma und mein Onkel, die uns besucht hatten, waren auf der Stelle tot. Die Hälfte unseres Hauses lag in Schutt und Asche. Der Knall war so laut, dass ich mir vor lauter Angst in die Hose machte. Ich setzte mich in eine Ecke und presste den Kopf an meine Knie. Ich wollte nichts sehen. Ich hörte nur, wie meine Mutter schrie. Sie rannte auf mich zu und schrie meinen Namen. Sie schüttelte mich kräftig. Sie dachte, ich sei tot. Als ich schließlich zu ihr hoch sah, nahm sie mich fest in die Arme und wir weinten bitterlich. Mein Vater erlitt einen Zusammenbruch, als er vom Tod seiner Mutter und seines Bruders erfuhr. Die Entscheidung fiel ihm nicht leicht, aber es war das einzig Richtige, was wir tun konnten: Wir verließen unsere Heimat.

Von Deutschland wusste ich nichts. Ich wusste nicht einmal, dass dieses Land überhaupt existiert. In meiner Vorstellung war es ein Land mit vielen grünen Wiesen und anders aussehenden Menschen. Ich hatte auch keine Angst, denn von den westlichen Demokratien hörte man nur Gutes. Die Schule zu wechseln und meine Freunde zu verlassen war jedoch eine schlimme Vorstellung. Andererseits wollte ich, dass meine Eltern wieder glücklicher wurden und ihren Frieden finden konnten. Ich wollte ein ruhiges Leben ohne Angst vor Krieg, wie andere Kinder auch. In diesen Tagen war ich hin- und hergerissen. Für eine kurze Zeit war ich mir nicht mehr sicher, ob es eine gute Entscheidung war, nach Deutschland zu fliehen. Denn mein Vater erzählte mir etwas über die Geschichte des Landes. Er hatte Angst, aufgrund unserer Herkunft Probleme zu bekommen.

Nach unserer Ankunft in Deutschland wurden wir von einer Gruppe Polizisten abgeführt. Zunächst kamen wir in Untersuchungshaft und mussten alles abgeben, was wir hatten. Während die Beamten unsere Habseligkeiten kontrollierten, wurden wir in eine Zelle gesperrt. Ohne weiteren Kommentar wurden mein Bruder und mein Vater abgeführt. Als meine Mutter besorgt fragte: „Where are you taking them?“, schrie die Beamtin: „Halt die Fresse!“ Meine Mutter verstand nicht, was sie zu ihr sagte: „Sorry, I don’t speak german.“ Als Antwort bekam sie zurück: „Then shut your fucking mouth!“

Nachdem sie meinen Vater und meinen Bruder abgeführt hatten, kam die Beamtin in unsere Zelle und sagte: „Zieht euch aus!“ Als wir sie nicht verstanden, zog sie aggressiv an unseren Sachen. Meine Mutter wehrte sich. Ich sagte ihr: „Zieh dich aus, mehr als umbringen können sie uns nicht.“ Nachdem sie unsere Sachen kontrolliert hatten, durften wir uns wieder anziehen. Dann wurden meine Eltern abgeführt. Mein kleiner Bruder und ich weinten. Ich hatte Angst, dass sie unsere Eltern umbringen.

Meine Eltern wurden verhört. Man stellte ihnen Fragen, warum sie nach Deutschland gekommen waren, und vor allem wie. Die Anhörung war erst am späten Abend beendet und wir Kinder mussten mit unserer Mutter und einem Polizisten irgendwo hinfahren. Wir weinten, weil unser Vater nicht mitkommen durfte. Ich will nicht wissen, was meinen Eltern zu dieser Zeit durch den Kopf gegangen ist.

Das Polizeiauto hielt vor dem Asylbewerberheim in Berlin-Spandau. Die Betten in unserem Zimmer schienen noch aus dem Zweiten Weltkrieg zu sein. Außerdem herrschten sehr unhygienische Zustände. Das Zimmer hatte ein Waschbecken; Toiletten und Duschen für alle waren am Ende des Gangs. Der Heimleiter wies uns darauf hin, dass die Essenzeit schon längst vorbei wäre. Wir hatten nichts zu essen und nichts zu trinken. Aber wir waren viel zu erschöpft und viel zu schockiert wegen der unwürdigen Behandlung durch die Polizei, so dass wir weder Hunger noch Durst verspürten. Ich hatte auch keinen anderen Gedanken als: „Wo ist mein Vater?“

Am nächsten Tag ließ man meinen Vater frei, nahm ihm jedoch sein ganzes Geld ab und informierte ihn nicht, wohin man seine Familie gebracht hatte. Zudem weigerten sich die Beamten standhaft, Englisch mit ihm zu sprechen. Da er nicht wusste, wohin er gehen sollte, und er auch kein Geld mehr hatte, musste er die Nacht auf einer Parkbank verbringen. Erst am nächsten Tag erfuhr er von einer freundlichen Mitarbeiterin an der Rezeption der Polizeidienststelle die Adresse unserer Unterkunft. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie heftig meine Mutter weinte, als sie ihren Mann endlich wieder in die Arme schließen konnte. Die Flucht und die unmenschliche Behandlung hatten ihre Spuren hinterlassen.

Von Berlin-Spandau wurden wir nach Eisenhüttenstadt geschickt, wo sich ein Massenlager für Flüchtlinge und eine Dienststelle des Bundesamtes befand. Dort angekommen, musste meine Mutter gleich ins Krankenhaus. Sie war im ersten Monat schwanger und ihr Gesundheitszustand erschreckend. Drei Monate musste sie dort bleiben. Langsam gewöhnten wir uns an die Zustände, die im Lager herrschten. Wir hatten auch keine andere Wahl – gegen die unhygienischen Toiletten und die überfüllte Küche konnte man nichts tun. Manchmal dachte ich, dass es wenigstens keine Bomben regnete und ich nachts beruhigt schlafen konnte. Meine Mutter fehlte mir sehr. Wenigstens konnten wir sie jeden Tag besuchen.

Nach drei Monaten in Eisenhüttenstadt und ohne Schulbesuch wurden wir nach Hohenleipsch umverteilt. Diese Ortschaft findet sich wahrscheinlich auf keiner Karte. Das Asylbewerberheim lag völlig isoliert. Es bestand aus ehemaligen russischen Bunkern und Mannschaftsgebäuden. Dementsprechend hatte es den Charme einer Militäranlage. Wir bekamen ein Zimmer zugeteilt: 35 Quadratmeter für vier Personen. Der Heimleiter – ein richtiger Faschist, wie sich später herausstellte – erklärte uns die Hausregeln, nahm aber keinerlei Rücksicht auf unsere geringen Deutschkenntnisse. Eigentlich war es sowieso egal, denn niemand befolgte die Hausordnung. Auch in diesem Lager waren die Toiletten und Küchen in einem sehr schlechten Zustand. Menschen aus unterschiedlichen Ländern und gesellschaftlichen Schichten trafen hier aufeinander: Drogendealer, vietnamesische Mafiosi, arabische Islamfanatiker – alle waren unsere Nachbarn. Nachtruhe gab es nicht; laute Musik und Lärm gehörten zum Alltag. Die Polizei war Stammgast. Für mich war es der blanke Horror, und mein jüngster Bruder, der gerade erst zwei Monate alt war, fand keinen Schlaf.

Meine Eltern hatten in dieser Zeit kaum eine Möglichkeit, Deutsch zu lernen. Das Lager war so weit von einer Ortschaft entfernt, dass es keine Gelegenheit gab, Kontakt aufzunehmen. Und wenn sich jemand dorthin verirrte, war er nicht an Flüchtlingen interessiert.

Ich kam in die Schule. Die Lehrerin gab meinen Eltern den Rat, dass ich die vierte anstatt der sechsten Klasse besuchen sollte. Es würde mir später helfen, besser zu sein – Ansichtssache! Ich war die einzige Ausländerin in meiner Klasse. Alle musterten mich, als wäre ich ein Alien. Ich hingegen sah mich als den einzigen normalen Menschen unter lauter Außerirdischen. Ich hatte nie zuvor in einer Klasse gesessen, in der Menschen „goldene Haare“ hatten und weiß wie Milch waren. Aber meine Mitschüler waren sehr nett zu mir. Sie versuchten, mir Deutsch beizubringen und bewunderten mich, weil ich mich mit der Englischlehrerin prima verständigen konnte.

Meine Mutter wurde mehrmals von einem arabischen Fanatiker bedroht. Er wollte, dass meine Mutter ein Kopftuch trägt. Trotz aller Beschwerden unsererseits wurde nichts unternommen. Es kam so weit, dass er auf meine Mutter mit einer Waffe zielte. Sie war völlig außer sich. Sie sagte, dass die Umgebung und die Lebensumstände sie schon „ankotzten“, und jetzt kam noch dieser „Nichtsnutz“ daher und bedrohte sie mit einer Waffe. Sie war mit den Nerven völlig am Ende. Wir waren vor Fanatikern aus unserer Heimat geflohen, und nun wurden wir in dem Land, in dem wir Schutz suchten, von diesen Leuten wieder terrorisiert? Das konnte nicht sein!

Wir beschlossen, Hohenleipsch zu verlassen. Wir packten unsere Sachen und verließen möglichst unauffällig das Lager. Unter anderem Namen ließen wir uns in Bielefeld erneut registrieren. Meine Mutter und wir Kinder kamen durch. Man verteilte uns nach Höxter um. Im dortigen Lager hatten wir eine Art Wohnung. Zwar mussten wir die Toiletten und die Küche mit einer anderen afghanischen Familie teilen, aber das war nicht so schlimm. Mein Bruder und ich gingen wieder zur Schule und wir fanden schnell neue Freunde. Auch waren wir viel mit unseren deutschen Nachbarn zusammen. Das gefiel mir gut. So hatte ich mir Deutschland vorgestellt.

Mein Vater, der sich einen Monat nach uns bei den Behörden gemeldet hatte, wurde durch seinen Fingerabdruck identifiziert. Dafür wurde er mit zwei Monaten Gefängnis bestraft. Das war schrecklich für uns. Nachdem er freigelassen wurde, wollte uns die Ausländerbehörde wieder nach Hohenleipsch zurückschicken. Aber mit der Unterstützung von deutschen Freunden und Kirchenvereinen konnten wir dies verhindern. Stattdessen wurden wir nach Neuruppin geschickt.

In dem dortigen Asylbewerberheim bekamen wir eine eigene Wohnung. Das war echt toll. Die Stadt selbst war sehr klein, aber es lebten viele afghanische Familien hier. Ich kam in eine neue Schule. Ich wurde akzeptiert, aber Freunde fand ich hier keine. Die deutschen Jugendlichen in dieser Stadt hatten eine andere Einstellung zu Ausländern als in Höxter. Ich arbeitete hart, um mein Deutsch weiter zu verbessern. Meine Noten wurden so gut, dass ich auf das Gymnasium gehen konnte. Dort war ich zwar wieder die einzige Ausländerin, aber ich fand auch neue Freunde.

Wir konnten nie verreisen. Wir durften nicht. In der Schule konnten alle Kinder von ihrem Urlaub erzählen. Ich blieb stumm. Manchmal weinte ich auch einfach. Irgendwann habe ich mir Geschichten ausgedacht, die ich dann erzählte. Aber eigentlich erzählte ich nur meine Wünsche und Träume. Auf Klassenfahrten durften wir nur mit Ausnahmegenehmigungen. Wir mussten bei der Ausländerbehörde betteln, damit sie uns eine Genehmigung erteilten. Bekamen wir diese nicht, ließ ich mich krankschreiben.

Inzwischen verläuft mein Leben etwas ruhiger. Trotz der vielen Probleme in den letzten Jahren bin ich den Deutschen dankbar, dass sie uns aufgenommen haben. Es beruhigt mich, wenn ich sehe, dass meine Brüder in die Schule gehen und eine Ausbildung erhalten. Ob es in Afghanistan genauso gewesen wäre, weiß ich nicht. Hier in Deutschland muss ich mir wenigstens keine Sorgen um ihre Sicherheit machen. Ich selbst bin froh, dass ich meine Schule nicht wieder abbrechen musste, sondern das Abitur machen konnte. Die Bildung gibt mir Sicherheit, und ich kann meinen Berufswunsch, Ärztin zu werden, weiter verfolgen. Die Wohnung, in der wir leben, ist auch sehr schön. Neuruppin ist mir richtig ans Herz gewachsen. Ich genieße die Ruhe und den See, an dem ich im Sommer immer liege. Bedrückend ist nur unser unsicherer Status: Seit zehn Jahren wissen wir nicht, ob wir in Deutschland als Flüchtlinge anerkannt werden oder ein Bleiberecht bekommen. Wir leben in ständiger Angst vor der Abschiebung: Müssen wir irgendwann wieder gehen? Wenn ja, wohin?

(…) Wenn ich an meine heutige Situation denke, fällt mir Folgendes ein: Das Abitur habe ich bestanden, aber studieren durfte ich bis vor kurzem nicht. Eine Ausbildung darf ich nicht beginnen, da andere, die unter Umständen noch nicht einmal qualifiziert sind, die Stelle einnehmen könnten. Ein Recht auf eine Arbeitsstelle habe ich nicht, da deutsche Staatsbürger, die sich nicht einmal die Mühe gemacht haben, eine Stelle zu suchen, vorrangig behandelt werden müssen. Ich werde in meinen Entfaltungsmöglichkeiten massiv eingeschränkt. Das ist in meinen Augen rassistisch. Ich fühle mich wie eine Jüdin, der alles verboten wird. Als Flüchtling mit Kettenduldung werde ich gezwungen, vom Staat zu leben. Dies allein ist schon menschenunwürdig. Ebenso schlimm sind das langwierige Asylverfahren und das Leben mit der Angst, auch nach zehn Jahren Aufenthalt in Deutschland immer noch mit Abschiebung rechnen zu müssen.

Ich frage mich, ob dieses Land wirklich eine Demokratie ist. Ich bin zutiefst enttäuscht, nicht alle Freiheiten genießen zu können. Ich bin ein Mensch zweiter Klasse. Ein Richter sagte mir einmal: „Dass sie am Leben sind und nicht mehr bedroht werden, müsste für sie Freiheit genug sein. Das Recht auf Bildung oder Arbeit ist ein Luxus, und der steht ihnen als Flüchtling nicht zu.“ Schutz vor Krieg ja, aber uneingeschränkte Rechte nur für Inländer – das ist echt absurd. Aus dieser Situation heraus habe ich 2005 eine Flüchtlingsinitiative für afghanische Flüchtlinge gegründet. Dort versuche ich gemeinsam mit Anderen, rechtliche und soziale Probleme von Flüchtlingen zu lösen. Außerdem bin ich Pressesprecherin und Mitorganisatorin der bundesweiten Jugendinitiative „Jugendliche ohne Grenzen“, die sich für ein Bleiberecht von geduldeten Flüchtlingen einsetzt und von zahlreichen Organisationen unterstützt wird. So habe ich zumindest das Gefühl, etwas getan zu haben.

Wenn ich die Wahl hätte, würde ich am liebsten in Indien leben. Meine Familie möchte gerne nach Kanada gehen, weil dort wirklich Demokratie herrscht.

Auszug aus:Vom Fliehen und Ankommen, ISBN 978-3-86059-331-8
Abdruck mit freundlicher Genehmigung des von Loeper Literaturverlages, Karlsruhe
www.vonLoeper.de

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