fK 4/06 Viernickel

Zeitschrift frühe Kindheit – Archiv

Qualität in Kindertageseinrichtungen: Die Perspektive der Kinder

von Mario Klauer, Marlene Isenmann-Emser und Susanne Viernickel

Was macht eigentlich einen guten Kindergarten aus? Die Antwort auf diese Frage fällt unterschiedlich aus, je nachdem, wann und wem sie gestellt wird. Sie ist beeinflusst von gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen, pädagogischen Strömungen und dem jeweiligen Zeitgeist, und auch von der Perspektive desjenigen, der danach gefragt wird. Dass solch unterschiedliche Perspektiven existieren, ist heute in der Fachdiskussion anerkannt und durch Untersuchungsergebnisse belegt. Mütter und Väter haben legitimer Weise andere Vorstellungen von dem „perfekten Kindergarten“ als pädagogische Fachkräfte, und diese wiederum gehen nicht immer konform mit den Qualitätsstandards, die sich aus wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Zusammenhang zwischen Qualitätsmerkmalen des Kindergartens und kindlichen Entwicklungsmaßen ableiten lassen.

Gekämpft wird jedoch nach wie vor um die Deutungshoheit über den Qualitätsbegriff, also darum, wessen Urteil Vorrang vor anderen Stimmen haben sollte. Vertreter expertenorientierter Qualitätskonzepte setzen sich dafür ein, dass Einschätzungen von Experten bzw. Forschungsergebnisse als hauptsächliche Definitionsgrundlagen herangezogen werden. Sie orientieren sich daran, was Kindertageseinrichtungen qua gesellschaftlichem Auftrag und gesetzlicher Festschreibung zu leisten haben, und benennen Merkmale von Rahmenbedingungen und Curricula sowie des pädagogischen Angebots und Umgangs mit Kindern, welche nach wissenschaftlichen Erkenntnissen der Erfüllung dieses Auftrags dienlich sind. Auch diese Ansätze sehen Qualität als ein perspektivenabhängiges Konstrukt. Sie gehen jedoch davon aus, dass dem Wohlbefinden und den Entwicklungschancen von Kindern eine Priorität in der Gemengelage vielfältiger gesellschaftlicher Ziel- und Wunschvorstellungen zukommt. Dagegen betonen relativistische Qualitätskonzepte das Partizipationsprinzip. Sie argumentieren, dass alle in die Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern involvierten gesellschaftlichen Gruppen berechtigt sind, bei der Bestimmung von Zielen öffentlich verantworteter Kindertagesbetreuung direkt oder indirekt mitzubestimmen. Die Definition von Qualität ist hier das Ergebnis eines Prozesses, in dem die Interessen aller Beteiligten ausbalanciert werden und keine Interessengruppe allein festlegt, was unter Qualität zu verstehen ist.

Kinder – die vergessenen Stakeholder?
Tatsächlich kommt kein Qualitätsmanagement einer Kita heute mehr ohne die jährliche Elternbefragung zur Zufriedenheit mit Öffnungszeiten, Bedarfsorientierung und pädagogischem Angebot aus. Ganz anders sieht es mit der Perspektive der Kinder aus. Zwar führen einige Kindertageseinrichtungen regelmäßige Kinderbefragungen durch und erhalten darüber Aufschluss über Bedürfnisse und Interessen, aber auch Einblicke in die Konstruktionen von Kindern über soziale Beziehungen und gesellschaftliche Phänomene. Im wissenschaftlichen Kontext ist die Notwendigkeit, die kindliche Perspektive in Forschung über Kinder und ihre Umwelten einzubeziehen, ebenfalls unbestritten. Die neuere Kindheitsforschung fordert, dass Kinder nicht nur als Forschungsobjekte, sondern als Subjekte mit eigenen Erfahrungen und Wissensformen gesehen werden sollten. In Untersuchungen zur Qualität von Kindertageseinrichtungen für Kinder bleibt der Blick jedoch meist ein externer, auf die Kinder gerichteter. Am RheinAhrCampus der Fachhochschule Koblenz wird aktuell eine Studie vorbereitet, die die empirische Grundlage für ein Verständnis der Qualität von Kindertageseinrichtungen aus der Perspektive der dort betreuten Kinder verbessern soll. Denn bisher hellen nur vereinzelte Arbeiten auf, wie Kinder ihren Kindergarten sehen, welche Erfahrungen sie dort machen können und welche Aktivitätsformen und Beteiligungsmöglichkeiten vorhanden sind.

Was bedeutet „die Perspektive der Kinder erfassen“?
Es gibt nicht „die“ Perspektive von Kindern. Honig (1999) bezeichnet die Perspektive der Kinder als einen Entwurf Erwachsener, mit dem diese sich über die Eigenwelt der Kinder verständigen, der immer wieder einer Überprüfung unterzogen werden muss. Folgt man dieser Definition, so ist diese von Erwachsenen konstruierte „Perspektive von Kindern“ von der jeweils eigenen Perspektive auf Kinder und Kindheiten determiniert. Die Frage ist also zunächst, welche Perspektive nehmen wir, die Forschenden, auf Kinder und ihre Wirklichkeiten ein: Betrachten wir Kinder als eigenständige Subjekte, die kompetent und aktiv ihre Lebens(um)welt konstruieren und (mit)gestalten, oder halten wir Kinder für unfertige Erwachsene? Die Grundhaltung der Forschenden, ihr „Bild vom Kind“, bestimmt die Auswahl der Methoden, um die „Perspektive von Kindern“ zu erfassen.

Wir betrachten Kinder als den Erwachsenen vergleichbare, aber mit unterschiedlichen Kompetenzen ausgestattete Subjekte. Erwachsene wissen nicht grundsätzlich, was für Kinder „richtig“ ist und wie Kindheit aussieht: Kinder haben eigene Rechte, Interessen, Ansichten und Wünsche. Das heißt, dass nicht mehr (nur) Erwachsene Auskunftspersonen für kindliche Lebenswelten sind, sondern dass Kinder selbst als kompetente Experten für ihre Lebenssituationen ernst genommen werden. Das Einnehmen einer kindzentrierten Perspektive erfordert unter Umständen Korrekturen am vorherrschenden Kindheitsbild, das oft noch von eigenen Erfahrungen geprägt ist. Diese ist jedoch unerlässlich, um die Sichtweisen und Bedürfnisse von Kindern, deren Wirklichkeiten, zu erfassen, und pädagogisches Handeln auf dieser Folie zu reflektieren.

Das Forschungshaben des Forschungsclusters Frühpädagogik am RheinAhrCampus Remagen
Im Forschungscluster Frühpädagogik am RheinAhrCampus Remagen konzipieren und realisieren Dozenten und Studierende mepirische Studien zu aktuellen Fragestaellungen. Das hier skizzierte Forschungsvorhaben möchte mittels der Befragung von Kindergartenkindern einen Beitrag zur geforderten mehrperspektivischen Betrachtung der Qualität von Kindertageseinrichtungen leisten. Im Fokus stehen dabei zwei Aspekte, die in der Qualitätsforschung als übergreifende Dimensionen pädagogischer Qualität gelten. Für die Qualität und Weiterentwicklung pädagogischer Arbeit ist es entscheidend, inwieweit es Fachkräften gelingt, ihr Handeln an diesen quer zu Bildungs- und Qualitätsbereichen liegenden, übergeordneten Leitgesichtspunkten zu orientieren. Gleichzeitig sind die ausgewählten Dimensionen „Qualität der sozialen Beziehungen“ und „Partizipation“ durch alltägliche Erfahrungen der Erlebniswelt der Kinder nahe und damit ihrem Deutungshorizont zugänglich.

Soziale Beziehungen und Partizipation als Leitgesichtspunkte pädagogischer Qualität
Soziale Beziehungen sind die Grundlage kindlicher Selbstbildungsprozesse. Aus der Bindungstheorie und -forschung ist der fundamentale Zusammenhang zwischen emotionaler Sicherheit, einem Grundvertrauen in soziale Beziehungen, der Neugierde auf die Umwelt und der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung bekannt. Wir gehen davon aus, dass es im Kontext von Kindertagesbetreuung in erster Linie die Erzieher(innen) sind, die Kindern diese emotionale Rückversicherung geben, zugewandte und interessierte Ansprechpartner und motivierte Lernbegleiter sind.

Aber auch die Sozialwelt der Kinder gewinnt mit zunehmender Vertrautheit und steigendem Alter immer mehr an Bedeutung. Im Austausch mit anderen Kindern („peers“) können Kinder aufgrund der stärker gleichberechtigten, symmetrischen Beziehungskonstellation andere Erfahrungen machen als in der Interaktion mit Erwachsenen. Diese sind für die kindliche Entwicklung ebenso notwendige Impulsgeber. Pädagogische Qualität in diesem Bereich bemisst sich demnach u.a. anhand der wertschätzenden Haltung und Dialog- und Beteiligungsbereitschaft der Fachkräfte, ihrer Art und Weise, gezielte Impulse zu setzen und dabei gleichzeitig eine angemessene Mischung von Zuwendung und respektvoller Distanz herzustellen. Gleichzeitig muss Raum vorhanden sein für das soziale Spiel und die Aushandlungsprozesse der Kinder untereinander.

Um kompetent und handlungsfähig zu werden, bedarf es der Beteiligung oder Teilhabe. Kinder können zur Gestaltung und zum Gelingen gemeinsamer Vorhaben beitragen, wenn sie ihre Meinungen äußern und ihre Kompetenzen einbringen dürfen. Gemäß der UN-Kinderrechtskonvention haben alle Kinder ein Recht auf Beteiligung. Das Kinder- und Jugendhilfegesetz weist Kindertageseinrichtungen ausdrücklich als Orte kindlicher Mit-Verantwortung aus. Beteiligung ist eine Voraussetzung für Teilhabe. Dieser Begriff hebt stärker als der der Beteiligung das Grundbedürfnis nach Zugehörigkeit zu einer Sozialgemeinschaft hervor. Kinder wollen sich mit ihren Bedürfnissen, Ansichten und Zielen als gleichberechtigte Subjekte in Interaktionen einbringen können. Parallel dazu ist es ihnen ein Anliegen, Gemeinsamkeit herzustellen und zu erleben, Verantwortung zu übernehmen und ihren Platz in der Gruppe zu finden. Eine gute Kindertageseinrichtung schafft vielfältige Formen und Anlässe der Beteiligung im Alltag und ermöglicht Kindern gezielt Gestaltungs- und Entscheidungsspielräume. Regeln des Zusammenlebens sollten dialogisch ausgehandelt werden, wobei die schwierige Balance zwischen kindlicher Selbstverantwortung und Unterstützung bzw. Grenzsetzung zu wahren ist.

Die wenigen bisher vorliegenden empirischen Daten zu diesen beiden Aspekten pädagogischer Qualität aus Sicht von Kindern zeichnen ein interessantes Bild. Die bisher größte wissenschaftliche Kinderbefragung in Deutschland („Wie sehen Kinder ihren Kindergarten?“) kommt zu dem Ergebnis, dass Kinder ihren Alltag in der Kindertageseinrichtung differenziert beschreiben können. Gemäß ihren Aussagen agieren sie sehr selbstbestimmt und wählen sich Beschäftigungsinhalte und -orte weitgehend selber aus, streiten aber auch häufig. Sie sind dabei stark auf ihren Gruppenbereich konzentriert. In der Wahrnehmung der Kinder ist die Erzieherin praktisch ununterbrochen anwesend, passt auf die Kinder auf, achtet auf das Einhalten von Regeln und greift bestimmend in Konflikte ein.

Auch im dänischen „Children as Citizens“-Projekt wurden fünfjährige Kindergartenkinder danach gefragt, was sie an ihren Kindertageseinrichtungen mögen, wer dort Entscheidungen trifft bzw. welche Entscheidungen sie selber treffen können und welche Regeln existieren. Herausragendes Ergebnis dieser Kinderbefragung war, dass Kinder die Anwesenheit anderer Kinder und die Möglichkeit, mit ihnen zu spielen und zu interagieren, als wichtigstes Qualitätsmerkmal hervorheben. Danach wurden die interessanten Aktivitäten, die vielfältigen Spielzeuge und erst an vierter Stelle die nette und freundliche Umgangsweise der Erzieherinnen genannt. Den Spielraum, selbständige Entscheidungen zu treffen, sahen die Kinder bei dieser Befragung als gering an, maßen dieser Tatsache jedoch keine negative Bedeutung bei, sondern akzeptierten dies offensichtlich als immanenten Teil des sozialen Settings Kindergarten.

Methodische Überlegungen zur Erfassung der kindlichen Perspektive
Es stellt eine besondere Herausforderung dar, Kinder im Kindergartenalter zu befragen. Vor allem die Drei- und Vierjährigen sind in ihrer Verbalisierungsfähigkeit noch eingeschränkt. Deshalb ist die soziale Zugänglichkeit der erfragten Inhalte besonders wichtig für das Verständnis der Fragen, für die Motivation, zu antworten und für die Verlässlichkeit der Aussagen. Kinder sind, wenn entwicklungsspezifische Voraussetzungen berücksichtigt werden, im Vergleich zu Erwachsenen kaum unzuverlässigere Informanten. Allerdings neigen sie stärker als Erwachsen dazu, Antworten zu geben, die sie für sozial erwünscht erachten. Die Methode des standardisierten Interviews verspricht realitätsnahe Antworten (im Gegensatz zu Rollen- oder Puppenspielen) und ermöglicht darüber hinaus eine gute Standardisierung und Vergleichbarkeit von Fragen und Antworten. Der Einsatz von Schlüsselbildern, die die jeweiligen Befragungsinhalte kindgerecht visualisieren und ihnen damit sowohl einen Redeanlass als auch Orientierungs- und Strukturierungshilfen bieten, kann hier hilfreich sein. Maxime ist, dass die ausgewählten Kinder absolut freiwillig am Interview teilnehmen und keinerlei Druck ausgesetzt werden.

Besondere Anforderungen werden an die Person der Forscher(innen) und Interviewer(innen) gestellt. Durch ihre Haltung und ihr Verhalten gestalten sie die Bedingungen, unter denen das Interview stattfindet, erheblich mit und haben maßgeblich Einfluss auf die Motivation der Kinder. Sie müssen fähig sein, ihre empathische Haltung zu verbalisieren und glaubhaft zu vermitteln, dass die Kinder nicht als zu Überprüfende, sondern als Experten gefragt sind. Während des Interviews sollten die Interviewer(innen) die Situation für die Kinder durchschaubar machen. Die Befragungssituation, die auf die Datenerhebung entscheidenden Einfluss hat, sollte sich an den kindlichen Bedürfnissen orientieren. Eine gewohnte Umgebung und bekannte Personen vermeiden das Gefühl einer außergewöhnlichen „Forschungssituation“. Die Atmosphäre muss natürlich, sanktionsfrei und tolerant sein. Jeglicher Leistungsdruck muss vermieden werden, Kritik am Kind oder an den Antworten haben zu unterbleiben.

Die zu stellenden Fragen sollten logisch aufeinander aufbauen, einen hohen Konkretheitsgrad haben, aus kurzen Sätzen bestehen und kindliche Ausdrucksweisen verwenden. Fragen, die das Kind nicht verstanden hat, sollten neu formuliert werden. Heikle, problematische Fragen werden erst am Ende der Befragung gestellt, da sie ansonsten die Folgefragen und -antworten begünstigen könnten. Grundsätzlich ist die Verwendung von „Warum“-Fragen, Fragen nach Zeitpunkten, Zeiträumen, Entfernungen, konfrontierenden Fragen (nach Konflikten in Familie oder Schule) und abstrakten Begrifflichkeiten für junge Kinder problematisch und kaum adäquat beantwortbar. Dennoch können schon Vorschul- und Kindergartenkinder wichtige persönliche Erfahrungen auch über einen längeren Zeitraum hinweg erinnern.

Untersuchungsdesign und Stichprobe
Die Grundlage der Untersuchung, wie Kinder soziale Beziehungen und Partizipationsmöglichkeiten wahrnehmen, bildet ein strukturierter Fragebogen mit rund 20 Einzelfragen. Der Fragebogen wird in einem Pretest mit Kindern, die nicht an der Hauptuntersuchung teilnehmen, erprobt. Die Einzelfragen sind in vier Gruppen gebündelt: allgemeine Angaben zur Erhebungssituation, Fragen zu sozialen Beziehungen und zur Partizipation sowie abschließende Fragen. Das Untersuchungsdesign ist in einem Manual schriftlich dokumentiert.

Die Untersuchung ist als Einzelbefragung ausgelegt. Beim Zeitpunkt der Kinderbefragung wird auf günstige situative Bedingungen sowie eine ungestörte und entspannte Atmosphäre geachtet, d.h. die Kinder sollen sich in einer aktiven Wachphase befinden, gesund sowie weder durch Durst, Hunger oder Müdigkeit in ihrer Aufmerksamkeit beeinträchtigt sein. Vorbereitet wird die Befragung durch eine Reihe von Aktivitäten, wozu unter anderem die ausführliche Information über Ziele, Inhalte und Vorgehensweise von Träger und Elternschaft gehören, das Einholen schriftlicher Erklärungen zum Einverständnis in die Durchführung, Dokumentation und Auswertung der Kinderbefragung, die Vorstellung der Kinderbefragung über vor Ort übliche Gesprächsformen wie etwa einem Stuhlkreis, einem Gruppengespräch oder in einer Kinderkonferenz und die nochmalige Vorbereitung jedes Kindes unmittelbar vor jeder Einzelbefragung.

Die Durchführung übernehmen Studierende des Studiengangs „Bildungs- und Sozialmanagement mit Schwerpunkt frühe Kindheit“ an der FH Koblenz, RheinAhrCampus Remagen und jeweils ein bis zwei ausgewählte, von ihnen eingewiesene Erzieher(innen). Zur Sicherstellung der Vergleichbarkeit der Befragungssituation achten die Interviewer auf die Vollständigkeit, die Einhaltung der Reihenfolge der Fragen und ihren genauen Wortlaut. Die Antworten der Kinder sowie Rückfragen werden jeweils im Originalwortlaut protokolliert, Besonderheiten werden zusätzlich im Fragebogen vermerkt. Unterbrochene und abgebrochene Befragungen können ggf. zu einem späteren Zeitpunkt einmal wiederholt werden.

Die Stichprobe der Untersuchung ergibt sich aus der Anzahl der befragten Kinder in den Kindertageseinrichtungen, die die insgesamt ca. 30 Studierenden leiten. Befragt werden jeweils Kinder im Alter zwischen vier und sechs Jahren. Im geplanten Untersuchungszeitraum (Juli bis Dezember 2006) wird die Realisierung einer Stichprobe von ca. 500 bis 750 Kindern angestrebt. Die Kodierung, Verarbeitung und Auswertung der Fragebögen erfolgt zentral am RheinAhrCampus. Es ist vorgesehen, für die detaillierte Interpretation der vorliegenden Befunde auf inhaltsanalytische Verfahren zurückzugreifen. Dabei sollen mehrstufige Auswertungsstrategien herangezogen werden. In einem zielgruppenspezifischen Rücklauf erhalten die Studierenden, die die Befragung mit den Erzieher(inne)n vor Ort durchgeführt haben, die entsprechenden Rohdaten aus ihren jeweiligen Kindertageseinrichtungen zur individuellen Analyse und Nutzung.

Zur Verbreitung der Ergebnisse erarbeiten die Studierenden ein stimmiges Kommunikationskonzept für ihre jeweiligen Einrichtungen. Hierbei sind die zielgruppenspezifischen Interessen der Kinder, Eltern und Träger zu berücksichtigen. Die Studierenden können die Befunde der Kinderbefragung zudem für die interne Qualitätsentwicklung in ihren Einrichtungen nutzen. Darüber hinaus ist es unser Ziel, die Untersuchungsergebnisse zur „Kindlichen Wahrnehmung sozialer Beziehungen und Partizipationsmöglichkeiten in Kindertageseinrichtungen“ durch einschlägige Publikationen einem größeren Kreis von Interessenten zugänglich zu machen.

Die vollständige Fassung einschließlich der Literaturangaben ist über die Geschäftsstelle erhältlich.

Mario Klauer und Marlene Isenmann-Emser studieren Bildungs- und Sozialmanagement mit Schwerpunkt frühe Kindheit an der Fachhochschule Koblenz, RheinAhrCampus Remagen.

Prof. Dr. Susanne Viernickel ist Hochschullehrerin für Bildungs- und Sozialmanagement mit Schwerpunkt frühe Kindheit an der Fachhochschule Koblenz, RheinAhrCampus Remagen.

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