23 Jul fK 3/07 FuN
FuN-Baby
FuN steht für „Familie und Nachbarschaft“. FuN-Baby ist ein niedrigschwelliges präventives Familienprogramm insbesondere für sozialbenachteiligte und bildungsungewohnte Eltern bzw. Mütter mit Säuglingen von null bis 18 Monaten.
FuN-Baby spricht Eltern mit Kindern in den ersten Lebensmonaten an, die von den herkömmlichen Angeboten der Eltern- und Familienbildung bisher nur wenig oder gar nicht erreicht werden. Das Programm ist mit seinem präventiven Ansatz speziell auf diese Zielgruppe ausgerichtet.
Das FuN-Baby Programm liefert den Rahmen für interaktive Erfahrungen und neue Lernprozesse junger Eltern. FuN baut auf den Ressourcen und Kompetenzen der Eltern auf, entwickelt sie weiter und fordert so Eltern heraus, ihre Rolle als Erziehende angemessen wahrzunehmen. Dabei werden sie durch gezieltes Coaching der Teamer(innen) unterstützt.
Ziele des FuN Baby Programms
– Kontakte ermöglichen zu Familien/Müttern aus der nahen Umgebung mit vergleichbaren Erfahrungen;
– Durch gezielte Übungen die Beziehung zwischen Eltern/Mutter und Kind verbessern und damit die Bindungsqualität steigern;
– Elternkompetenz fördern durch konkrete neue Erfahrungen und Entwicklung von Handlungsalternative;
– Eltern/Mütter darin unterstützen, Verantwortung für die Entwicklung und die Gesundheit ihrer Kinder zu übernehmen;
– Die Wahrnehmung eigener und fremder Bedürfnisse schulen;
– lernen, mit Stress, Konflikten und unerfüllten Bedürfnissen umzugehen;
– „Hilfe zur Selbsthilfe“.
FuN-Baby läuft über acht Wochen jeweils an einem Vormittag (oder auch Nachmittag, je nach Zeitkapazität der Familien) in der Woche für eineinhalb Stunden. Es findet in Einrichtungen statt, die für die Familien wohnortnah und gut zu erreichen sind. Geleitet wird es möglichst von einer/m Mitarbeiter(in) der entsprechenden Einrichtung (u.a. Familienbildungsstätte, Gesundheitsamt, Jugendamt, Mutter-Kind-Wohnheim) in Kooperation mit einer/m Mitarbeiter(in) aus einem anderen familienbezogenen Dienst im Stadtteil. Die Teilnahme an FuN-Baby fördert das Vertrauen in die Mitarbeiter der teilnehmenden sozialen Einrichtungen; die Einbindung in soziale Netze im Nahbereich, ermöglicht den Familien, Kooperation und gegenseitige Unterstützung zu erfahren und gleichzeitig vorhandene Hilfsangebote kennenzulernen. Nach Beendigung der Programmphase schließt sich eine Selbstorganisationsphase an, in der die Familien sich weiterhin zweimal im Monat unter Anleitung treffen.
Die FuN Treffen bestehen aus einer Abfolge von Programmelementen, die von dem geschulten Team moderiert und angeleitet werden .Eine klare Struktur der Treffen macht es den Eltern leicht, sich in dem Programm zurechtzufinden. Gleichzeitig ist damit ein Modelllernen für die eigene Struktur in der Familie verbunden.
Ein Programmvor- bzw. -nachmittag besteht aus fünf Elementen: den Rahmen bieten ein spielerisches oder kreatives Anfangs- und Abschluss-Ritual. Der Hauptteil der Übungen ist auf die Beschäftigung mit dem Kind ausgerichtet. Dazu gehören ein Übungsteil , der sich insbesondere auf die Kontaktaufnahme zum Kind und auf die aktuellen Bedürfnisse des Kindes ausrichtet, während es in einem weiteren Übungsteil um Anregung, Förderung und Leiten des Kindes mit entwicklungsangemessenen Spielangeboten geht. Beides sind entscheidende Elternkompetenzen, die konkret eingeübt werden. Daneben gibt es einen festen Bestandteil, der den Eltern die Möglichkeit gibt, mit den anderen Eltern in Kontakt zu kommen und sich auszutauschen.
Vor Beginn des Programms finden mit den potenziell teilnehmenden Familien Einzelgespräche zur Kontaktaufnahme und zur Information der Teilnehmenden statt.
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