Zaubersprüche kann ich auch

Vera Lorenz im Gespräch mit Jonas (8 Jahre)

Am Anfang war Rufus Beck, der auf den Hör-Kassetten von „Harry Potter“ allen Beteiligten seine Stimme leiht und die Phantasie ankurbelt. Den Film fanden die Eltern viel zu gruselig und zogen ein gemeinschaftlich geschautes Video dem Kinoerlebnis vor. Inzwischen weiß Jonas alles über den kleinen Zauberer, beim Harry-Potter-Spiel kann er die meisten Fragekarten einstecken, die Großen staunen nur. Jetzt liest Jonas den 4. Band.

Lorenz: Welche Figur magst du am liebsten?

Jonas: Harry Potter natürlich.

Lorenz: Und wie ist es mit Hermine?

Jonas: Die schneidet immer so auf.

Lorenz: Willst du auch zaubern lernen?

Jonas: Das geht ja gar nicht. Aber mit meinen Freunden und mit meinem Bruder, da spiele ich fechten und so. Wir teilen uns die Figuren auf, mal bin ich Ron, mal Malfoy. Zaubersprüche kann ich auch.

Lorenz: Sag mal einen.

Jonas: Expelliarmus!

Lorenz: Was passiert dann?

Jonas: Dann fliegt man. Ich kann beim Apperieren in der gleichen Zeit von einem Ort zum anderen kommen, von Deutschland nach Afrika.

Lorenz: Können Eltern verstehen, was es mit Harry Potter auf sich hat?

Jonas: Ja, aber sie können sich‘s nicht merken. Wie die Regeln beim Quidditsch sind, wie der Böse genannt wird, wie die vier Häuser in Hogwarts heißen: Gryffindor, Slytherin, Hufflepuff und Ravenclaw.

Lorenz: Wie schreibt man das?

Jonas: Das ist Englisch. (Jonas buchstabiert.) Ich freue mich schon auf den Sommer, dann komme ich in die 3. Klasse, wir fangen mit Englisch an. Ich kann „Harry Potter“ dann in Englisch lesen (denkt nach). Und wenn ich in der 3. Klasse bin, kommt der 3. Film ins Kino, ist doch witzig!

Lorenz: Harry Potter und seine Freunde helfen ja in der Not. Hast Du auch Sorgen, und könntest Harry gebrauchen?

Jonas: Ja, heute habe ich meinen Pullover nicht gefunden in der Schule.

Lorenz: Was würde Harry da machen, zaubern?

Jonas: Er würde ihn suchen.

Lorenz: Dem Geheimnis des verschwundenen Pullovers auf der Spur, verstehe.