fK 2/08 Editorial

Zeitschrift frühe Kindheit – Archiv

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser

Als vor zehn Jahren – im Frühjahr 1998 – die erste Ausgabe frühe Kindheit erschien, war vieles noch im Entstehen: die Themen wenig geordnet, die Rubriken kaum erkennbar, das Layout noch unfertig. Die ersten Hefte waren zweifarbig gedruckt und ihr Umfang begrenzte sich auf 32 Seiten.

Eines allerdings stand von Beginn an klar im Raum: die Idee einer Zeitschrift, die das Kind in den wichtigen ersten Lebensjahren mit all seinen Facetten in den Mittelpunkt stellt. Ein offenes Diskussionsforum war geplant, immer up to date, multidisziplinär geprägt, angesiedelt im Dreieck von Wissenschaft, Praxis und Politik.

Die Entwicklung im zurückliegenden Jahrzehnt hat dieses Konzept bestätigt. Die Bedeutung der frühen Jahre ist mehr und mehr in den Blickpunkt gerückt, sowohl in der Wissenschaft als auch bei den beteiligten Professionen. Um der zunehmenden Komplexität der Fragestellungen zu genügen, wird die Vernetzung der unterschiedlichen Fachgruppen immer unverzichtbarer. Und auch in Öffentlichkeit und Politik wächst das Bewusstsein dafür, dass die Zukunft der gesamten Gesellschaft davon abhängt, inwieweit die Chancen der frühen Kindheit genutzt werden.

Als fachliche Visitenkarte hat die Zeitschrift frühe Kindheit in den vergangenen zehn Jahren zahlreiche Anliegen und Forderungen der Liga für das Kind in den gesellschaftlichen und politischen Raum transportiert. Familien-, Gesundheits- und Sozialpolitik waren ebenso angesprochen wie Bildungs-, Gesellschafts- und Rechtspolitik. Darum wird es uns auch in Zukunft gehen: das Kind und sein Wohl bei allen zu treffenden Entscheidungen quer zu den Ressorts mit Nachdruck – und mit Vorrang – angemessen zu berücksichtigen.

Diese Jubiläumsausgabe ist als Rückblick und als Ausblick konzipiert. Wir haben sämtliche Mitglieder im Vorstand der Liga gebeten, aus Sicht jeweils ihres Fachgebiets besonders wichtige Entwicklungen im Bereich der frühen Kindheit zu beschreiben. Das Ergebnis ist eine Synopse, in der wir Ihnen aktuelle Erkenntnisse aus Kinder- und Jugendpsychiatrie, Pädiatrie, Entwicklungspsychologie und Psychoanalyse, Frühpädagogik, Soziologie und Jurisprudenz präsentieren. Ganz nebenbei lernen Sie bei dieser Gelegenheit den wahrlich interdisziplinär zusammengesetzten Vorstand der Liga ken-nen…

Zugleich haben wir die Gelegenheit des Jubiläums genutzt, das redaktionelle und grafische Konzept der Zeitschrift zu überarbeiten. Die Rubriken werden neu geordnet und übersichtlicher gestaltet. Zum Zwecke besserer Lesbarkeit sind Seitengestaltung und Schrifttype im Fließtext geändert. Von nun an enthält jedes Heft ein prominentes Interview zum Schwerpunktthema. Nicht zuletzt wurde der Titel neu gestaltet.

Wir wünschen uns, dass Sie frühe Kindheit weiterhin mit Interesse begleiten und freuen uns auf Ihre Reaktionen.

Mit herzlichen Grüßen

Prof. Dr. Franz Resch, Präsident der Deutschen Liga für das Kind
Dr. Jörg Maywald, Geschäftsführer der Deutschen Liga für das Kind

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