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Zeitschrift frühe Kindheit – Archiv

Buchrezensionen

Die beste Frühbetreuung ist die, die zum Kind und seinen Eltern passt

Eltern suchen gute Betreuung für ihre ein- bis dreijährigen Kinder: In diesem Aspekt des familiären und gesellschaftlichen Lebens vollzieht sich gerade eine rasante Entwicklung. Es stellen sich drängende Fragen nach der Qualität der frühen Betreuung und Erziehung. Was ist die beste Betreuung für mein Kind? Was braucht ein kleines Kind? Welche Möglichkeiten früher Betreuung gibt es? Was passt zu uns und unserem Kind? Wie können wir den Übergang gestalten? Woran erkenne ich, ob es meinem Kind dabei gut geht? Was ist zu tun, wenn es Probleme gibt?

In seinem Buch „Die beste Frühbetreuung“ widmet sich Jörg Maywald diesen Fragen wissenschaftlich fundiert, klar, verständlich, übersichtlich und vor allem praxisnah. Er gibt Eltern eine kompetente Orientierung, wie sie für sich, ihre Kinder und ihre jeweilige Lebenssituation die passende Lösung finden. Das Buch bringt aktuelle Forschungsergebnisse der Entwicklungspsychologie und Bindungsentwicklung kleiner Kinder zusammen mit der Lebenswirklichkeit von Eltern und gibt der Perspektive der Kinder eine gewichtige Stimme. Es bietet einen Überblick über die vielseitigen Betreuungsformen (Krippe, Tagesmutter, Kinderfrau, Au-pair) und macht deutlich, wie kleine Kinder von weiteren Bezugspersonen profitieren und Elternhaus und Tagesbetreuung in einer tragfähigen Erziehungspartnerschaft zu einer guten Entwicklung des Kindes beitragen können.
Das Buch ist ansprechend und übersichtlich mit vielen Fotos und verschiedenen Rubriken gestaltet und sehr empfehlenswert für Eltern und für alle Fachleute, die Eltern beraten und natürlich für alle Personen, die kleine Kinder betreuen. Es ist ein Glücksfall und kommt gerade zur rechten Zeit.

Margarita Klein

Jörg Maywald
Die beste Frühbetreuung
Krippe, Tagesmutter, Kinderfrau
Beltz Verlag 2010
112 Seiten
12,95 €

Mit Engagement, Organisationstalent und der Bindungstheorie Grundlagen für Bildungsprozesse schaffen

Bildung und Bindung stehen in einem engen Zusammenhang. Dies gilt für alle Menschen, insbesondere jedoch für Kinder unter drei Jahren. Bei ihnen sind Entwicklung und Lernen ohne eine zuverlässige Beziehung zu einer erwachsenen Bezugsperson kaum denkbar. Anliegen des Buches ist es, pädagogische Fachkräfte bei der Konzeption der Eingewöhnungsphase für Kinder zwischen null und drei Jahren, die auf den Erkenntnissen der Bindungstheorie basiert, zu unterstützen.

Die Autor(inn)en führen in den fachlichen Hintergrund ein und machen deutlich, welche Anforderungen sich an Erzieher(inn)en stellen. Anschauliche Beispiele, die sowohl auf die Situation der Eltern eingehen, als auch die Perspektive der Kinder einnehmen, zeigen, dass beide mit der Aufnahme in die Kita den Übergang in einen ganz neuen Lebensabschnitt bewältigen. Entwicklungspsychologisches Wissen wird dabei nachvollziehbar auf die konkrete Praxis von Eingewöhnungsprozessen übersetzt. Die klare Gliederung und eine leicht greifbare Aufbereitung der Inhalte, Vorschläge zur Beobachtung und Selbstreflexion sowie Umsetzungsanregungen für die Praxis unterstützen Fachkräfte dabei, das bundesweit anerkannte „Berliner Eingewöhnungsmodell“ in das Konzept der eigenen Arbeit zu integrieren. Darüber hinaus geben ausformulierte Qualitätskriterien, die zu einer Selbstüberprüfung der einzelnen Schritte auf dem Weg zum glücklichen Ankommen in der Kita einladen, Sicherheit bei der Umsetzung.

Stella Valentien

Christian Bethke, Katja Braukhane, Janina Knobeloch
(Hrsg. Susanne Viernickel & Petra Völkel)

Bindung und Eingewöhnung von Kleinkindern
Troisdorf: Bildungsverlag EINS, 2009
139 Seiten
19,90 €(plus Arbeitsbuch 14,90 €)

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