fK 2/08 Hufenbecher

Zeitschrift frühe Kindheit – Archiv

„Das Finanzwesen wurde mehr und mehr professionalisiert“

Eine Zwischenbilanz aus Sicht des Schatzmeisters der Deutschen Liga für das Kind

von Wolfgang H. Hufenbecher

Zu der ehrenamtlichen Tätigkeit als Schatzmeister im Vorstand der Deutschen Liga für das Kind kam ich wie die Jungfrau zum Kind. Es war im Sommer 1996, als mich mein Kollege Dr. Wolfgang van Wyk, ehemals Leiter der Commerzbank in Bonn und Mitglied des dortigen Rotary Clubs, anrief und mich fragte, ob ich eventuell bereit sei, seine damalige Funktion als Schatzmeister im Liga-Vorstand zu übernehmen. Er wollte wegen des Umzugs der Liga-Geschäftsstelle von Bonn nach Berlin und auch aus Altersgründen aufhören. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt meinen Ruhestand gerade begonnen und die entsprechende Zeit, nachdem ich diverse Ämter in meinem Lions Club und Clubgründungen in den neuen Bundesländern absolviert hatte.

Der Vorstand der Liga war froh, wieder einen „Mann des Geldes“ gefunden zu haben. Als Banker war ich naturgemäß ein fachlicher Fremdkörper in diesem hochwissenschaftlichen Gremium, aber es machte mir viel Freude, interessante Menschen kennen zu lernen und Neues dazuzulernen. Die jährlichen drei Vorstandssitzungen und die Jahrestagung sind immer eine echte Bereicherung für mich. Und das Engagement für gemeinnützige Zwecke hat in meiner Familie Tradition. Beide Eltern hatten sich frühzeitig ehrenamtlich u. a. im Kirchenvorstand engagiert.

In den ersten Jahren war das Amt des Schatzmeisters eine Herausforderung. In enger Zusammenarbeit mit unserem langjährigen Buchhalter gelang es, die Liga finanziell in ruhigere Fahrwasser zu steuern. Das Finanzwesen wurde bei jährlich steigendem Volumen mehr und mehr professionalisiert. Laufende Budgetkontrollen und Zielvereinbarungen wurden eingeführt. Ich selbst habe mir – wogegen ich mich während meiner beruflichen Tätigkeit bis zum Schluss gewehrt habe – PC-Kenntnisse angeeignet, so dass ich auf diesem Gebiet mit den Jüngeren mithalten kann. Die Zusammenarbeit mit dem Geschäftsführer und seinem Team macht mir großen Spaß, wenn ich mindestens einmal in der Woche in der Geschäftsstelle bin, um Ausgaben zu kontrollieren und neue Projekte zu besprechen.

Einen entscheidenden Schritt nach vorne machte die Liga dann ab etwa 2004, als wir mit unserem Projekt Kindergarten plus bei den deutschen Lions immer mehr Anerkennung fanden und beachtliche Erfolge erzielten. Das zog dann im Jahr 2006 den Umzug der Geschäftsstelle in neue und größere Räume in bester Innenstadtlage nach sich, was mir zunächst schlaflose Nächte bereitete, denn der Umzug war mit deutlich höheren Kosten und mit einer Staffelmiete verbunden. Inzwischen haben wir das aber Dank weiteren Wachstums verkraftet. Der nächste Schritt wird voraussichtlich in einer Ausweitung der personellen Ressourcen bestehen.

So kann ich nach zwölf Jahren im Dienst der Deutschen Liga für das Kind, die mir als aktivem Lion ans Herz gewachsen ist, langsam daran denken, die Arbeit in jüngere Hände zu legen, um die Liga aufs Neue zu beflügeln.

Wolfgang H. Hufenbecherist Bankdirektor a. D. und Schatzmeister im Vorstand der Deutschen Liga für das Kind in Berlin.

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